Stephan Laske stellt fünf Schritte vor, die es ermöglichen Produkte nachhaltig zu machen.
Der erste Schritt ist die "Produktanalyse für End-of-Life-Optionen". Jedes Produkt wird untersucht, um festzustellen, welche Kreislaufoptionen möglich sind. Einige Produkte lassen sich beispielsweise recht einfach recyceln, während andere besser für die Wiederaufbereitung geeignet sind. Die Produkte werden also analysiert, um die beste Lösung zu finden.
Der zweite Schritt ist die Untersuchung des Designs für die Kreislaufwirtschaft. "Wir wissen, dass bis vor einigen Jahren vor allem Funktion und Kosten das Aussehen eines Produkts bestimmten - wie es gebaut war, wie es funktionierte -, aber der Produktlebenszyklus und seine Nachhaltigkeit wurden nicht berücksichtigt.
"Manchmal können nur kleine Änderungen am Design eines Produkts zu einer viel besseren Wiederaufbereitbarkeit führen", so Stephen Laske. "Wenn man zum Beispiel zwei Hälften zusammenfügen muss, hat man mehrere Möglichkeiten. Man kann schweißen, kleben, schrauben oder bolzen. Welche Option wählt man also? Wenn man schweißt oder klebt, kann man sie nicht trennen, und dann kann man das Produkt überhaupt nicht wiederherstellen. Außerdem denken wir beim Design für die Kreislaufwirtschaft über die Verwendung von Rezyklaten nach und betrachten verschiedene Arten von Materialien. Wir wollen auch wissen, wie viele Zyklen ein Produkt während seiner Lebensdauer durchlaufen kann, also fügen wir Chips oder Codes hinzu, um zu ermitteln, woher die Produkte stammen, damit wir die Anzahl der Zyklen genau messen können."
Der dritte Schritt ist die Ermittlung von Aufarbeitungsoptionen, wobei viele verschiedene Aspekte analysiert werden: wie viele Teile sind an der Produktion beteiligt, wo befindet sich der Standort, wie funktioniert die Logistik, wie effektiv ist die Demontage usw.
Schritt vier ist die Ermittlung von Recyclingoptionen. Teile, die beschädigt sind oder nicht wiederaufbereitet werden können, müssen recycelt werden, aber einige Materialien sind nicht recycelbar. Daher müssen die bei der Herstellung verwendeten Materialien von Anfang an leicht recycelbar sein.
Der fünfte Schritt ist die Lebenszyklusanalyse (LCA), denn das wiederaufbereitete Produkt darf beispielsweise nicht mehr CO2 ausstoßen als das Original.