Extrusionsblasen in der Kunststoffverarbeitung

Erprobtes Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern

Ob Kanister, Fässer, Lüftungskanäle oder Ampullen – das Extrusionsblasen zur Herstellung von Hohlkörpern bietet die Möglichkeit, extreme Formen und Designs effizient umzusetzen. Unterschieden wird zwischen kontinuierlicher und diskontinuierlicher Extrusion: Erstere gilt als grundlegendes Verfahren und wird zur Herstellung einer breiten Palette von Verpackungen eingesetzt. Die Kunststoffschmelze tritt dabei aus einer Düse kontinuierlich und langsam aus. Bei zweiterer wird die Schmelze zuerst in einem Speicherbereich gesammelt. Erst wenn das Füllvolumen erreicht ist, wird die Masse durch einen Kolben schnell aus einer Düse gedrückt. Dieses Verfahren ist damit besonders für lange und schwere extrudierte Kunststoffschläuche geeignet. Beim technischen Extrusionsblasen wird der gesamte Prozess – vom Extrusionsblasen selbst bis hin zur abschließenden Bearbeitung – stark auf das jeweilige Produkt abgestimmt. Roboter, Maschinen oder Werkzeuge werden ebenfalls projektbezogen abgestimmt und kommen deshalb nur bei den vorab definierten Produkten zum Einsatz.

Auch die nachgeschaltete Ausrüstung – etwa zum Schneiden, Bohren, Stapeln oder Entnehmen – wird individuell abgestimmt. Um Kundenwünsche optimal berücksichtigen zu können, liegt auch Greiner Assistecs Schwerpunkt in der diskontinuierlichen Extrusion. Produziert werden vor allem technische Teile wie Kondensatbehälter für Waschmaschinen und Trockner oder Zuführleitungen für Geschirrspüler.

Bei Greiner Assistec können wir auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden genau eingehen. Wir wissen, welche Produkte welches Equipment benötigen und stimmen so Produkt, Technologie, Prozess und Qualitätsanforderung optimal aufeinander ab.

Die Vorteile des Extrusionsblasens:

  • extreme Geometrien möglich
  • geringe Werkzeugkosten
  • mehrschichtige Bauteile etwa für Tanks

Drei Kategorien des Extrusionsblasens

Diese Technologie kommt vor allem bei der Herstellung von Verpackungen und technischen Teilen zum Einsatz. Bei Greiner Assistec wird sowohl mit kontinuierlicher als auch mit diskontinuierlicher Extrusion gearbeitet.

Der Großteil der Kunststoffverpackungen in der Flaschen- und Behälterindustrie besteht aus einer einzigen Schicht, wird also aus einem Single-Layer-Material hergestellt. Der Prozess der einlagigen kontinuierlichen Extrusion gilt im Extrusionsblasen als Grundverfahren zur Herstellung blasgeformter Artikel aus einem extrudierten Schlauch. Verwendet werden dafür bei Greiner Assistec Extrusionsköpfe, deren technische Auslegung eine gleichmäßige Materialverteilung auch bei unterschiedlichen Durchsatzanforderungen und kürzesten Material- und Farbwechselzeiten gewährleistet.

Diese Technologie kommt vor allem bei der Herstellung von Konsumgüter- und Industrieverpackungen zum Einsatz. Auch in diesem Bereich arbeitet Greiner Assistec sowohl mit kontinuierlicher als auch mit diskontinuierlicher Extrusion.

Der Begriff Multi-Layer oder auch Koextrusion steht für die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer Materialien, die im Extrusionskopf zusammengefügt werden. Ein sogenannter extrudierter Multi-Layer-Schlauch entsteht. Bei besonders anspruchsvollen Anwendungen kann die Ausrüstung zur Herstellung des Mehrschichtextrusionskopfes bis zu sieben Schichten umfassen.

Die Inklusion einer Barriereschicht im Produktionsprozess ist bei Greiner Assistec problemlos möglich, etwa um Lebensmittelprodukte vor Umwelteinflüssen oder vor Oxidation zu schützen, oder um zu verhindern, dass Chemikalien durch undichte Verpackungen in die Umwelt gelangen. Indem Pigmente nur in der dünnen äußeren Dekorationsschicht aufgebracht werden, können Materialkosten eingespart und gleichzeitig haptische Effekte wie raue Oberflächen oder Gummiüberzüge verwirklicht werden. Weitere Einsparungen bei den Materialkosten sind durch die Integration von Rezyklaten oder die Integration eines Materialmixes – wie Biokunststoff – in einer separaten Schicht möglich.

Diese Technologie basiert auf dem Einsatz von Robotern und eignet sich vor allem für die Herstellung technischer Teile, etwa Rohre. Ein Roboter legt dabei den langen und dünnen extrudierten Schlauch aus der Maschine in die Form.

Die Technologie des 3D-Blasformens wurde entwickelt, um die Anforderungen der Automobilindustrie an die Herstellung von Rohren und Leitungen in verschiedenen Ausführungen zu erfüllen. Neben dem Automobilmarkt kommt die Technologie auch für andere Segmente zum Einsatz – etwa zur Produktion von Baugruppen für Haushaltsgeräte, die oft mit langen Rohren in komplexen Formen ausgestattet sind. Auch in diesen Fällen können wir bei Greiner Assistec unsere Kunden mit innovativen Ideen unterstützen.

Der Prozess des 3D-Extrusionsblasformens beginnt mit der Fertigung eines halb geschmolzenen Kunststoffschlauchs, der dann auf unterschiedliche Arten bearbeitet wird: Dieser kann etwa durch eine geschlossene Form gesaugt und im Anschluss an die Innenwände der Form ausgeblasen werden. Dieser Prozess wird auch als 3D-Saugblasformen bezeichnet. Das 3D-Saugblasformen eignet sich vor allem für Produkte mit kreisförmigen Querschnitten. Beim sequentiellen 3D-Extrusionsblasen kommen fortlaufend andere Materialzusammensetzungen zum Einsatz: Flexible Faltenbalgabschnitte oder Kanäle mit komplexer Geometrie können damit optimal produziert werden. Auch bei dieser Produktionstechnologie fallen nur geringe Mengen an Abfall an.

Jetzt Kontakt aufnehmen

Extrusionsblasreferenzen

Große und kleine Behältnisse können mittels Extrusionsblasen individuell und effizient produziert werden. Lesen Sie in unserem Online-Magazin mehr zu einigen erfolgreich umgesetzten Projekten mit dieser Technologie.